Essen bildet – Wie Schulgastronomie heute wirken kann
„Ring, ring goes the bell – the cook in the lunch room’s ready to sell…” Chuck Berry, 1957. Und trotzdem heute aktueller denn je.
Ein Plädoyer für Räume, Rituale und Verantwortung jenseits der Kalorien
Die Schulverpflegung ist oft ein unterschätzter Teil des Alltags von Kindern und Jugendlichen – dabei prägt sie weit mehr als nur den Magen: Sie strukturiert den Tag, schafft Gemeinschaft, vermittelt Werte, Kultur und Verantwortung.
In unseren Projekten bei GEMASY entwickeln wir gemeinsam mit Architekt:innen, Pädagog:innen und Betreiber:innen Betriebskonzepte, die über das Essen hinausdenken. Wir erleben hautnah, wie sich Bedürfnisse verändern – und wie Schulgastronomie zu einem Bildungs- und Lebensraum werden kann, wenn man sie bewusst gestaltet.
Dieser Artikel ist ein Impuls – für alle, die Schule, Architektur und Ernährung als Ganzes denken wollen.
1. Haltung: Eine Küche, die mehr als satt macht
Gastronomie in Bildungsinstitutionen ist mehr als Versorgung. Sie ist Teil des Lernraums, der Sozialisation, der Persönlichkeitsbildung.
Eine gute Küche vermittelt:
- Kultur (Was essen wir, warum, woher kommt es?)
- Wertschätzung (Für Lebensmittel, Menschen, Prozesse)
- Gemeinschaft (Die Mensa als Ort der Begegnung)
- Verantwortung (Mitwirkung der Kinder, Rücklauf, Ernährungskompetenz)
2. Trends: Was Schulgastronomie heute können muss
Die Anforderungen an die Verpflegung von Lernenden verändern sich rasant:
- Mehr Pflanzen, weniger Fleisch
- Mini-Mahlzeiten & Zwischenverpflegung
- Zero Waste & clevere Portionslogistik
- Take-away-Angebote für Kinder und Eltern
- Digitale Tools & KI-basierte Menüplanung
- Räume mit Atmosphäre – keine „Kantinen“
- Anpassung an unterschiedliche Tagesrhythmen
3. Räume, die stärken – nicht beschallen
Ein gutes Gastronomiekonzept braucht:
- Tageslicht / differenzierte Möblierung
- Zonierung durch Materialien (z.?B. Bodenarten)
- Rückzugsorte
- Staufächer für Taschen & Material
- Ladestationen für iPads & Laptops
- Akustiklösungen für echte Gespräche
Die Mensa wird zur Lernlandschaft, zum Pausenraum, zur Bühne für das Schulleben.
4. Pädagogik trifft Gastronomie
Lernende können:
- mitdenken
- mithelfen
- mitentscheiden
Die Gastronomie wird zum Ort, an dem Verantwortung erlebt wird. Bildungsinhalte, Projektarbeiten und Alltagskompetenzen lassen sich nahtlos verknüpfen – mit Begeisterung und Wirkung.
5. Nachhaltigkeit & Wirtschaftlichkeit gehören zusammen
Was wir servieren, wie wir einkaufen, planen, lagern, kochen und reinigen – alles wirkt.
Ein verantwortungsvolles Gastronomiekonzept integriert:
- ressourcenschonende Geräte
- Food Waste Management
- nachhaltige Rezepturen
- faire Arbeitsbedingungen
- kluge Flächennutzung
6. Und jetzt? Ein Aufruf zur Gestaltung
Was wäre, wenn jede Bildungseinrichtung einen Essraum hätte, der Gemeinschaft fördert?Wenn jede Küche ein Erfahrungsraum wäre?Wenn Verpflegung nicht nebenbei, sondern mittendrin gedacht würde?
Wir bei GEMASY glauben: Das ist möglich. Und wir gestalten mit – mit Erfahrung, Haltung und Lust auf neue Wege.
- Ich freue mich auf Austausch, Feedback und Perspektiven: Was bewegt dich zum Thema Schulverpflegung? Was fehlt? Was läuft gut?
- Schreib mir. Oder folge mir, wenn du unsere künftigen Impulse zur Gastronomieplanung nicht verpassen willst.
Denn: Essen bildet. Wenn man es richtig macht.
- GEMASY GmbH – Gastrofachplanung & Betriebskonzepte mit Haltung
- www.gemasy.ch
- daniel.marbot@gemasy.ch
#Gastronomie #Bildung #Schule #Verpflegung #Schulverpflegung #Zukunft #Architektur #Nachhaltigkeit #Mensa #EssenBildet #GEMASY