Zehn Trends, die die Gastronomie verändern
Ein Leitfaden für Gemeinden, Architekten und Betreiber
Willkommen bei unserem Trendpapier zur Zukunft der Gastronomie. In dieser kompakten, praxisnahen Übersicht finden Sie zehn zentrale Punkte, die wir bei GEMASY aus unserer langjährigen Arbeit in Planung, Betriebskonzeption und Beratung herausgearbeitet haben.
Die Anforderungen an gastronomische Angebote verändern sich – technisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Wer heute plant, sollte nicht in den Mustern von gestern verharren. Unsere zehn Punkte sollen Ihnen helfen, neue Projekte von Anfang an zukunftsfähig zu denken oder bestehende Lösungen zu hinterfragen.
Klar strukturiert, verständlich erklärt und direkt aus der Erfahrung von über 30 Jahren in der Gastro- und Generalplanung: Dieses Papier richtet sich an alle, die Gastronomie nicht nur bauen, sondern gestalten wollen.
- Reduktion – Konzentration auf das Wesentliche
Gastronomische Angebote sind heute dann erfolgreich, wenn sie einfach, ehrlich und nachvollziehbar sind. Statt überladener Speisekarten, komplizierter Betriebsabläufe und technisch überfrachteter Küchen setzen moderne Konzepte auf Reduktion: bei der Planung, beim Angebot und im Betrieb.
Reduktion bedeutet nicht Verzicht, sondern Fokussierung. Gäste wünschen sich Klarheit, auf dem Teller und im Raum. Sie wollen wissen, was sie bekommen, woher es kommt und wie es zubereitet wurde. Diese Erwartung gilt für Gemeinschaftsverpflegung genauso wie für öffentliche Restaurants oder Schulküchen.
Für Planer und Betreiber heisst das:
Prozesse, Geräte und Raumkonzepte müssen auf die tatsächlichen Anforderungen abgestimmt sein – nicht auf theoretische Wunschlisten. Weniger Lagerfläche, klar geführte Ausgaben, einfache Reinigungswege und eine schlanke Technik sind nicht nur wirtschaftlich, sondern auch im Alltag praktikabel.
GEMASY empfiehlt:
Reduktion gehört an den Anfang jeder Planung. Wer sich frühzeitig auf das Wesentliche konzentriert, spart Fläche, Investitionen, Personal und Energie. Wir analysieren bestehende Konzepte, filtern Überflüssiges heraus und entwickeln Küchenlayouts und Betriebsmodelle, die konsequent auf Nutzen ausgerichtet sind.
- Wirtschaftlichkeit – Betriebsmodelle mit Substanz
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich spürbar verändert. Inflation, Fachkräftemangel, steigende Energiepreise und unsichere Pachtverhältnisse setzen viele gastronomische Angebote unter Druck. Gleichzeitig steigen die Ansprüche an Qualität, Flexibilität und Nachhaltigkeit. Wer heute ein Verpflegungsangebot plant oder betreibt, muss wirtschaftlich denken, ohne die Idee des Gastgebens aufzugeben.
Wirtschaftlichkeit bedeutet mehr als Kostenkontrolle. Es geht um betriebliche Logik, realistische Tagesfrequenzen, sinnvolle Öffnungszeiten, passende Personalmodelle und klare Menüstrukturen. Gerade im öffentlichen und halböffentlichen Bereich ist es entscheidend, die finanziellen Spielräume nicht durch ineffiziente Abläufe oder überdimensionierte Anlagen zu verspielen.
Wir erleben immer wieder Konzepte, die zwar architektonisch beeindrucken, aber betriebswirtschaftlich nicht tragfähig sind. Die Folge sind Defizite im laufenden Betrieb, Überlastung des Personals oder ein späterer Rückbau.
GEMASY empfiehlt:
Wir denken Wirtschaftlichkeit nicht erst am Ende, sondern von Anfang an mit. Gemeinsam mit unseren Auftraggebern definieren wir Nutzungsmodelle, Betriebsgrössen, Produktions- und Ausgabekapazitäten, realistisch, fundiert und abgestimmt auf Zielgruppe und Standort. So entstehen Gastronomien, die nachhaltig wirken und langfristig tragfähig bleiben.
- Flexibilität – Strukturen für neue Essgewohnheiten
Das Essverhalten verändert sich. Die klassische Hauptmahlzeit zu festen Zeiten verliert an Bedeutung. Stattdessen wünschen sich viele Menschen kleinere, individuellere Mahlzeiten über den Tag verteilt. Ob vegan, vegetarisch, glutenfrei, proteinreich oder saisonal. Die Vielfalt an Vorlieben, Unverträglichkeiten und Lebensstilen wächst stetig.
Für die Gastronomie bedeutet das:
Starre Menüpläne und eingeschränkte Angebotsformen stossen an ihre Grenzen. Erfolgreiche Konzepte bieten heute nicht mehr für alle dasselbe, sondern für viele etwas Passendes, ohne den betrieblichen Rahmen zu überfordern.
Flexibilität heisst nicht Beliebigkeit. Sie muss strukturell mitgedacht werden: in der Planung von Küchentechnik, in der Organisation von Ausgabezonen, in der Gestaltung von Speiseplänen und bei der Frage, welche Komponenten frisch, vorproduziert oder digital gesteuert angeboten werden.
GEMASY empfiehlt:
Wir planen Gastronomie als System, mit verschiedenen Nutzungsszenarien, die sich flexibel anpassen lassen. Ob Modulangebote, kombinierte Frisch- und Cook&Chill-Lösungen oder Zonen für Self-Service und Bedienung:
Wir schaffen Strukturen, die individuelle Ernährung ermöglichen, ohne das Personal zu überfordern oder den Betrieb unnötig zu verkomplizieren.
- Haltung – Nachhaltigkeit, die man spürt
Nachhaltigkeit ist längst kein Zusatz mehr, sondern Erwartung. Gäste, Auftraggeber und Mitarbeitende wollen wissen, woher Lebensmittel stammen, wie sie produziert wurden und was ein Betrieb zu Klima, Tierwohl und Ressourcenschonung beiträgt. Wer hier glaubwürdig agiert, stärkt Vertrauen und wer es nur inszeniert, verliert.
Nachhaltigkeit beginnt nicht auf dem Teller, sondern in der Planung:
Bei kurzen Wegen, durchdachter Technik, sparsamen Kühlzonen, sinnvoller Portionierung und einfachen Reinigungsabläufen. Auch bei Materialien, Energieversorgung und Abfallkonzepten zeigt sich, ob ein Betrieb konsequent denkt oder bloss nach aussen wirken will.
Transparenz ist der Schlüssel. Sie ersetzt Hochglanzversprechen durch nachvollziehbare Information. Gäste schätzen es, wenn Herkunft, Saisonalität und Betriebsphilosophie sichtbar und verständlich sind. Nicht nur im Konzeptpapier, sondern im Raum und im Alltag.
GEMASY empfiehlt:
Wir integrieren Nachhaltigkeit so, dass sie praktisch wirkt und langfristig trägt. Ob durch digitale Herkunftsnachweise, transparente Produktionszonen, energieoptimierte Planung oder einfache Kommunikation im Raum. Nachhaltigkeit ist bei uns kein Zusatz, sondern Teil der DNA jedes Projekts. Haltung wird erlebbar, wenn sie konkret umgesetzt wird.
- Arbeitswelten – Gastro als Arbeitsplatz der Zukunft
Gastronomie funktioniert nur mit Menschen. Doch qualifiziertes Personal ist knapp, die Anforderungen an Arbeitsbedingungen steigen und traditionelle Strukturen schrecken viele Fachkräfte ab. Wer heute gastronomische Angebote plant, muss auch überlegen, wie attraktiv die Arbeitsplätze darin sind.
Die Realität in vielen Betrieben:
Zu wenig Platz, schlechte Akustik, körperlich belastende Abläufe, keine Rückzugsräume und starre Dienstpläne. Das führt zu Überforderung, Unzufriedenheit und Fluktuation. Dabei wäre es oft mit wenigen baulichen und organisatorischen Massnahmen möglich, die Qualität der Arbeit deutlich zu verbessern.
Gute Gastronomie beginnt im Team:
Mitarbeitende brauchen nicht nur funktionierende Technik, sondern auch ergonomische Wege, Tageslicht, sinnvolle Arbeitszonen, einfache Reinigungsabläufe und Wertschätzung im Detail. Das erhöht die Motivation und reduziert den Krankenstand.
GEMASY empfiehlt:
Wir planen nicht nur für Gäste, sondern auch für jene, die tagtäglich kochen, reinigen, organisieren und servieren. Ergonomische Höhen, leise Kühlgeräte, ruhige Rückzugsorte, sinnvolle Pausenzonen und intelligente Raumabfolgen machen den Unterschied. Denn zufriedene Mitarbeitende sind die Grundlage jeder erfolgreichen Gastronomie.
- Digitalisierung – Systeme, die entlasten, nicht dominieren
Digitale Technologien sind aus der Gastronomie nicht mehr wegzudenken. Doch nicht jede neue Lösung bringt automatisch eine Verbesserung. Vieles wirkt komplex, überdimensioniert oder wird vom Personal nicht akzeptiert. Erfolgreiche Digitalisierung bedeutet: entlasten, vereinfachen, verbessern aber nicht ersetzen oder überfordern.
Ob KI-gestützte Menüplanung, digitale Kassen- und Buchungssysteme, Geräteüberwachung, Temperaturkontrolle, Warenwirtschaft oder Service-Roboter, das Potenzial ist enorm. Aber erst wenn digitale Tools sinnvoll eingebunden und auf den Betrieb abgestimmt sind, entsteht ein echter Mehrwert.
Technik darf nicht Selbstzweck sein. Sie muss robust, intuitiv und wirtschaftlich sein. Entscheidend ist, dass digitale Prozesse dem Personal dienen und nicht umgekehrt – und dass der Gast davon profitiert, ohne sich bevormundet zu fühlen.
GEMASY empfiehlt:
Wir berücksichtigen digitale Systeme von Beginn an, technisch, räumlich und organisatorisch. So entstehen Lösungen, die funktionieren und von den Nutzenden mitgetragen werden. Wir binden Hersteller frühzeitig ein, klären Schnittstellen und sorgen dafür, dass Digitalisierung praktikabel bleibt. Denn gute Technik soll Arbeit erleichtern, nicht neue Probleme schaffen.
- Atmosphäre – Gestaltung mit Wirkung
Gastronomie ist mehr als Versorgung. Sie ist Begegnung, Identität, Lebensqualität. Ein stimmiger Raum lädt ein, verbindet Menschen und macht aus einem einfachen Mittagessen einen Moment des Innehaltens. Gerade in öffentlichen Gebäuden, Bildungseinrichtungen oder Verwaltungsbauten entscheidet die Atmosphäre vielfach darüber, ob ein Ort funktioniert, oder ob der Ort zukünftig gemieden wird.
Gute Atmosphäre entsteht nicht durch Dekoration, sondern durch Planung. Akustik, Lichtführung, Möblierung, Materialwahl, Wegeführung und Blickbeziehungen beeinflussen, wie ein Raum wirkt und ob er seinem Zweck gerecht wird. Dabei geht es nicht um Inszenierung, sondern um spürbare Qualität.
Ein zu lauter, zu enger oder unruhig gestalteter Raum kann die beste Küche entwerten. Umgekehrt kann ein klug strukturierter Gastraum mit einfachen Mitteln Ruhe, Wertigkeit und Offenheit vermitteln. Gäste merken sofort, ob ein Ort für sie gedacht ist oder gegen sie geplant wurde.
GEMASY empfiehlt:
Wir denken Atmosphäre als Teil des Betriebskonzepts. In enger Abstimmung mit Architekturbüros gestalten wir Gastronomieräume so, dass sie intuitiv funktionieren, Aufenthaltsqualität erzeugen und zum Wiederkommen einladen. Dabei kombinieren wir betriebliches Know-how mit gestalterischem Feingefühl, immer im Dienst des Gastes.
- Tagesrhythmus – Verpflegung neu denken
Die klassischen Mahlzeiten um zwölf und um achtzehn Uhr verlieren an Bedeutung. Stattdessen essen viele Menschen dann, wenn es in ihren Tagesablauf passt, also flexibel, individuell, oft unterwegs oder in Etappen. Dieser Wandel betrifft nicht nur urbane Lebensstile, sondern auch Schulen, Verwaltungen, Kliniken und Betriebe.
Ein erfolgreiches gastronomisches Angebot erkennt diese Rhythmen und reagiert darauf. Wer Öffnungszeiten, Ausgabekonzepte und Speisenangebote starr an alten Mustern ausrichtet, läuft Gefahr, an den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer vorbeizuplanen.
Moderne Gastronomie bietet heute mehr als nur die grosse Mahlzeit. Sie ermöglicht kleine Snacks, gesunde Zwischenverpflegung, mobile Angebote oder kurze Kaffee- und Rückzugszeiten, passend zum Lebensrhythmus der Menschen, die sie nutzen.
GEMASY empfiehlt:
Wir analysieren Nutzungsfrequenzen, Tagesverläufe und Erwartungshaltungen bereits in der Konzeptphase. Daraus entwickeln wir Lösungen, die mitgehen statt vorgeben: modulare Küchensysteme, flexible Ausgabezonen, angepasste Öffnungszeiten und abgestufte Betriebsmodelle – für eine Gastronomie, die sich an den Alltag der Menschen anpasst.
- Raumlogik – Integration statt Isolation
Gastronomiebereiche sind oft abgetrennte Einheiten: versteckt im Untergeschoss, eingeplant als Nebenfunktion, gestalterisch losgelöst vom Gesamtbau. Das ist verschenktes Potenzial. Denn gute Gastronomie wirkt über sich hinaus. Sie kann ein Gebäude verbinden, beleben und zugänglich machen.
Gerade bei öffentlichen Bauten wie Schulhäusern, Gemeindezentren, Verwaltungsgebäuden oder Spitälern lohnt es sich, die Gastronomie als integralen Bestandteil zu denken. Sie kann Aufenthaltsqualität schaffen, Begegnung fördern und dem Ort ein Gesicht geben. Voraussetzung ist, dass sie räumlich, funktional und betrieblich mitgedacht wird. Gastronomie nicht als Zusatz, sondern als Herzstück.
Eine sinnvolle Raumlogik berücksichtigt Wege, Blickbeziehungen, Licht, Schall und Orientierung. Sie erleichtert dem Gast die Nutzung, dem Personal den Betrieb und dem Gebäude die Wirkung nach innen wie nach aussen.
GEMASY empfiehlt:
Wir betrachten Gastronomie nie isoliert. Wir stimmen unsere Konzepte eng mit Architekten, Haustechnikplanern und Bauherren ab, um Synergien zu nutzen. Ob zentrale Lage im Eingangsbereich, multifunktionale Raumlösungen oder hybride Nutzungen, wir entwickeln Lösungen, bei denen Gastronomie integrativ wirkt und das Gesamterlebnis stärkt.
- Zukunftssicherung – Was bleibt, wenn alles im Wandel ist
Die Gastronomie steht unter Druck. Gesellschaftliche Erwartungen verändern sich, gesetzliche Vorgaben nehmen zu, der wirtschaftliche Spielraum wird kleiner und dennoch bleibt der Anspruch an Qualität hoch. In dieser Dynamik stellt sich eine zentrale Frage: Wie plant man gastronomische Angebote, die nicht nur heute funktionieren, sondern auch morgen bestehen?
Zukunftssicherheit entsteht nicht durch maximale Flexibilität oder technologische Überladung. Sie entsteht durch Klarheit im Konzept, durch die Konzentration auf tragfähige Werte und durch eine Bau- und Betriebslogik, die Wandel zulässt, ohne ständig neu beginnen zu müssen.
Wer ein gutes Fundament legt, organisatorisch, räumlich und betrieblich, schafft ein Angebot, das auch in fünf oder zehn Jahren noch trägt. Das heisst nicht, alle Eventualitäten vorherzusehen. Es heisst, robuste Strukturen zu schaffen, in denen Veränderung möglich ist.
GEMASY empfiehlt:
Wir planen zukunftssicher, nicht im Sinne von Perfektion, sondern mit realistischem Weitblick. Wir hinterfragen gemeinsam mit unseren Auftraggebern Annahmen, prüfen Szenarien und definieren Varianten. So entstehen Gastronomien, die nicht modisch, sondern tragfähig sind. Für Menschen. Für Gemeinden. Für morgen.
Und jetzt?
Die zehn beschriebenen Punkte sind keine Visionen, sondern konkrete Beobachtungen und Erfahrungswerte aus der Praxis. Sie betreffen jede neue Schulküche, jedes Personalrestaurant, jede gemeindeeigene Gastronomiefläche, unabhängig von Grösse, Ort oder Ausrichtung.
Bei GEMASY denken wir Gastronomie ganzheitlich:
Technisch, wirtschaftlich und betrieblich.
Wir unterstützen Gemeinden, Architekten und Betreiber dabei, aus Trends tragfähige Lösungen zu machen – mit fundierter Planung, erprobtem Know-how und dem Anspruch, gute Ideen auch im Alltag umsetzbar zu machen.
Wenn Sie ein Projekt planen oder überdenken:
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Unser vollständiges Trendpapier stellen wir Ihnen gerne als PDF zur Verfügung – zur Inspiration, zur Argumentation, als Grundlage für Ihre nächsten Schritte.
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GEMASY – weil funktionierende Gastronomie kein Zufall ist.
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Hinweis: Diese FAQ-Sammlung dient der allgemeinen Information und ersetzt keine individuelle Beratung oder rechtsverbindliche Auskunft. Trotz sorgfältiger Prüfung übernehmen wir keine Haftung für Aktualität, Vollständigkeit oder Auswirkungen konkreter Anwendungsfälle. Für individuelle Projekte empfehlen wir eine persönliche Beratung durch GEMASY.